Menorca besticht besonders durch die wunderschöne Natur, die vielen Wanderwege und Traumstrände. Anders als auf Mallorca oder Ibiza ist Menorca nicht so überlaufen und auch im Hochsommer findest du hier noch ruhige Plätze und echte Geheimtipps. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten auf Menorca, die du bei einem Urlaub auf den Balearen nicht verpassen solltest. In meinem nachfolgenden Reisebericht zeige ich dir die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Menorca.

Anreise nach Menorca

Von Deutschland aus gibt es viele Direktflüge nach Menorca* im Sommer. Im Winter hingegen hast du meist einen Zwischenstopp auf Mallorca oder in Barcelona. Von Barcelona aus gibt es aber auch eine Fähre, die direkt nach Menorca fährt. Die Fahrt dauert zwischen vier und acht Stunden je nach gewähltem Schiff. Auch von Mallorca aus kannst du mit der Fähre nach Menorca übersetzen. Die schnellste Fähre geht von Alcúdia nach Ciutadella.

Mietwagen auf Menorca

Während du in den Städten wie Maó oder Ciutadella gut auf einen Mietwagen verzichten kannst, brauchst du für die abgelegeneren Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel dem Monte Toro einen Mietwagen. Allgemein ist es auf Menorca sinnvoll, einen Mietwagen zu nehmen, denn die öffentlichen Verkehrsmittel brauchen lange und fahren nicht allzu oft. Ich habe meinen Mietwagen für Menorca über Check24* gebucht und dabei darauf geachtet, dass direkt alle Versicherungen und keine Selbstbeteiligung im Falle eines Schadens inbegriffen sind.

Beste Reisezeit und wie viele Tage für Menorca?

Die beste Reisezeit für Menorca kommt natürlich ein bisschen darauf an, worauf du wert im Urlaub legst. Möchtest du gerne Wandern, ausgefallene Grabstätten und hübsche Städtchen besuchen, ist die perfekte Reisezeit für Menorca im Frühling und Herbst. Aber auch im Winter hast du mit etwas Glück angenehme warme Temperaturen und Sonne. In der Nebensaison kannst du die Insel entspannt erkunden und du hast meist besseres Wetter als in Deutschland. Allerdings ist während dieser Zeit vieles geschlossen, die meisten Restaurants abseits der Inselhauptstadt Maó und der Hafenstadt Ciutadella haben geschlossen, gleiches gilt für viele Läden. Im Sommer hingegen ist auf Menorca mehr los, die Insel ist aber nicht so überlaufen wie die Nachbarinseln Mallorca oder Ibiza. An den Stränden, die schnell erreichbar sind und in den Städten wird es aber durchaus schon mal etwas enger.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Highlights auf Menorca

Menorca Sehenswürdigkeiten – Park Natural de s’Albufera des Grau

Abwechslungsreiche Spazier- und Wanderwege erwarten dich im Naturschutzpark de s’Albufera des Grau. Der Naturschutzpark liegt im Nordosten von Menorca und ist ein toller Ganztagesausflug. Mit einer Fläche von über 50 km² gibt es hier eine Menge zu entdecken: Neben Weiden, Wäldern und Stränden gehören auch die Inseln En Colom, Es Prat, Bassa de Morella, S’Estany sowie Addaia zum Park. Über viele Wanderwege kommst du dann auch zur Platja des Grau, einer geschützten Bucht mit tollem Sandstrand. Möchtest du nur eine kleine Wanderung machen, empfehle ich dir die Route zur Aussichtsplattform „Mirrador“. Von dort aus hast du einen tollen Blick über die Seenlandschaft. Auch der berühmte Cami de Cavalls, der sogenannte Pferdeweg, der einmal um die ganze Insel führt, geht durch das Naturschutzgebiet. Einen kleinen Stopp ist auch das gleichnamige Dorf Es Grau wert, welches ebenfalls im Naturpark liegt.

Maó – die Hauptstadt Menorcas erkunden

Maó oder auch Mahón genannt ist die Hauptstadt von Menorca. Mit etwas mehr als 29.000 Einwohnern gehört Maó sicherlich nicht zu den großen Hauptstädten, allerdings bietet die kleine Stadt mit britischem Einfluss einige Sehenswürdigkeiten. Solltest du außerhalb der Saison auf Menorca unterwegs sein, ist Maó besonders schön. Während auf der restlichen Insel, mal abgesehen von Ciutadella, der zweitgrößten Stadt Menorcas, relativ wenig los ist, so findest du in der Inselhauptstadt etwas mehr Leben. Es gibt viele Restaurants, einige Geschäfte und schmale Gässchen, die zum Schlendern einladen. Sehenswert ist neben der geschützten Hafenbucht auch der Plaça de la Constitució mit einigen Sehenswürdigkeiten.

Meine ausführlichen Reisetipps und alle Sehenswürdigkeiten für Menorcas Hauptstadt findest du in meinem Artikel Maó Sehenswürdigkeiten und Reisetipps.

Ciutadella de Menorca – Menorca Sehenswürdigkeiten

Ciutadella liegt im Westen Menorcas und gilt als ganz besonderes Highlight. Die Hafenstadt besticht durch ihre mittelalterlichen Gassen und ihrer historischen Altstadt. Neben einigen Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale Santa Maria de Menorca oder der Festung Bastió de sa Font ist Ciutadella auch der ideale Ausgangspunkt für schöne Wanderungen entlang der Küste.

Wanderung zum Felsentor Pont d’en Gil

Von Ciutadella aus läufst du ca. fünf Kilometer zum berühmten Felsentor Pont d’en Gil. Wer nicht laufen möchte, erreicht die Felsen auch mit dem Auto, vom Parkplatz geht es dann ca. 300 Meter über einen steinigen Weg, bis du die wunderschöne Aussicht genießen kannst. Besonders zum Sonnenuntergang sind die schroffen Felsformationen beliebt. Da es in der direkten Umgebung nichts gibt, packe dir am besten ein paar Getränke und etwas zum Essen ein, denn der Ort ist so schön, dass man ruhig etwas länger bleiben kann.

Ausführliche Reisetipps und Sehenswürdigkeiten bekommst du in meinem Beitrag Ciutadella Reisetipps und Sehenswürdigkeiten.

Monte Toro: Menorcas höchster Berg – Menorca Sehenswürdigkeiten

Der Monte Toro ist mit 357 Metern der höchste Berg auf Menorca. Vom Örtchen Es Mercadal kommst du entweder zu Fuß innerhalb einer Stunde auf den Berg oder du fährst mit dem Auto ca. zehn Minuten die Serpentinen nach oben. Die Straße ist gut ausgebaut und oben gibt es genug Parkplätze. Da der Monte Toro fast in der Inselmitte liegt, hast du einen traumhaften Panoramablick über die ganze Insel. Im Norden erstreckt sich die felsige Küstenlandschaft, während du Richtung Osten die Inselhauptstadt Maó  und Richtung Süden die vielen Buchten an der Küste siehst. Außer den vielen Antennen und Sendemasten, die die Insel mit Fernseh- und Rundfunk versorgen, befindet sich auf dem Monte Toro auch die Kapelle Mare de Deu del Toro aus dem 17. Jahrhundert. Neben der Kapelle gibt es auch noch ein Franziskanerkloster. Während der Hauptsaison auf Menorca werden hier Souvenirs verkauft und es gibt ein Restaurant mit leckeren und preiswerten menorquinischen Menüs.

Binibeca Vell: Das weiße Fischerdorf im Süden – Menorca Sehenswürdigkeiten

Sehenswert und ein Highlight im Süden der Insel ist das Fischerdorf Binibeca Vell. Das Fischerdörfchen erinnert ein wenig an die griechische Insel Santorin mit den weißen Häusern, runden Dächern und dem blau strahlenden Meer im Hintergrund. Im Sommer wird es in Binibeca Vell eng, denn dann schlängeln sich viele durch die schmalen Gässchen, vorbei an den schönen weißen Häusern. Neben vielen Souvenir- und Kunsthandwerkläden gibt es auch viele Restaurants und Bars, die besonders in den Abendstunden recht voll werden. Da Binibeca so malerisch ist, ist der Ort natürlich ein beliebtes Fotomotiv. Natürlich gibt es dafür auch tolle Fotospots, beliebt sind dabei Fotos von den Balkonen Richtung Meer, während im Hintergrund noch der weiße Kirchturm liegt. Da die Häuser aber alle bewohnt bzw. im Sommer teilweise vermietet werden, ist das Betreten von den Treppenaufgängen sowie Balkonen natürlich verboten, dass zu respektieren sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Naveta des Tudons – Menorca Sehenswürdigkeiten

Die prähistorische Grabanlage Naveta des Tudons liegt rund sieben Kilometer östlich vom Zentrum Ciutadellas. Vom Parkplatz aus läufst du ca. 400 Meter bis zur Anlage. Die Naveta des Tudons zählt zu der vermutlich ältesten Grabanlage der Welt und entstand ca. 1.400 vor Christus. Genutzt wurden die kollektiven Grabanlagen für die Beerdigung von Menschen, die zur gleichen Gemeinschaft gehörten. Durch die jahrhundertelange Nutzung wurden bereits beerdigte Gebeine aufgeschoben und zerlegt. Auch Beigaben wurden gefunden, darunter Schmuck, Keramik und Speerspitzen. Die Art und Weise dieser Grabstätte findest du übrigens nur auf Menorca. Um das einmalige Bauwerk zu schützen, kannst du die Sandsteinquarter, aus denen die Grabanlage besteht, nur von außen besichtigen. Der Eintritt liegt für Erwachsene bei zwei Euro pro Person. Als ich dort war, gab es freien Eintritt.

Líthica, Pedreres de S´Hostal – Menorca Sehenswürdigkeiten

Nur drei Kilometer von Ciutadella entfernt liegt der ehemalige Steinbruch Líthica, Pedreres de S´Hostal. Der ehemalige Kalksteinbruch wurde für bauliche Zwecke auf Menorca genutzt und erholt sich langsam wieder. Denn der komplette Steinbruch ist zu einem wilden Garten geworden. Die einzelnen Steinbrüche, die teilweise aus Handarbeit, aber größtenteils maschinell entstanden sind, laden ein zu gemütlichen Spaziergängen durch die zurückgewonnene Natur. Es führen verschiedene Wege durch das Labyrinth an Steinbrüchen, vorbei an Orangen- und Olivenbäumen, durch Büsche und einen Rosengarten. Ein besonderes Highlight, vor allem für Kinder, ist das große Labyrinth aus Steinquadern im „Steinbruch des Labyrinths“. Dort sind auch Teile der Maschinen und Sägeblätter ausgestellt, um ein besseres Verständnis für den Steinabbruch zu bekommen. Besonders schön ist auch der Botanische Garten mit Springbrunnen mit den vielen Granatapfelbäumen.

Der Eintritt liegt bei vier Euro für Erwachsene, der kleine Parkplatz ist kostenlos.

Torre de Fornells – Menorca Sehenswürdigkeiten

Im Norden der Insel liegt der Verteidigungsturm Torre de Fornells. Der Torre de Fornells stammt aus der Zeit der britischen Herrschaft zur Überwachung des Hafens von Fornells. Das kleine Städtchen Fornells ist übrigens auch einen Besuch wert, hier haben auch im Winter einige gute Restaurants geöffnet. Empfehlen kann ich dir das Restaurant Sa Parada im Zentrum des Ortes.

Cova des Coloms – Menorca Sehenswürdigkeiten

Im Süden von Menorca liegt die Höhle Cova des Coloms. Die Höhle ist rund 25 Meter hoch und 100 Meter tief. Vom Örtchen Es Migjorn Gran liegt die Höhle ca. 1,5 Kilometer entfernt. Von dort aus führt eine schmale Straße bis zu einem Friedhof und Parkplätzen, danach beginnt eine private Schotterstraße. Ab dem Parkplatz musst du dann ca. einen Kilometer bis zu einem kleinen Tor laufen, von dort aus geht es durch den Wald, über Steine und Wurzeln bis zur Höhle. Auch wenn die Cova des Coloms als besonders schön dargestellt wird, fand ich die Höhle nicht unbedingt sehenswert. Die Höhle ist von Tauben besiedelt und sieht entsprechend aus, auch der Geruch war nicht sonderlich angenehm. Ich war nach dem anstrengenden Weg eher enttäuscht.

Menorcas Sehenswürdigkeiten – Für was ist die Insel bekannt?

Auch wenn es auf Mallorca nicht unzählige ausgefallene Sehenswürdigkeiten gibt, so gibt es doch viele schöne Highlights für jeden Geschmack. Egal ob du Ausflüge auf eigene Faust unternehmen möchtest oder durch Maó schlendern und einkaufen willst, die Insel bietet für jeden etwas. Bekannt ist Menorca ja auch für die wunderschöne Natur, die zahlreichen Wanderwege und den Inselrundweg Cami de Cavalls, der mit 185 Kilometern einmal um die Insel führt. Aber auch eine der ältesten Grabstätten steht auf Menorca. Die Grabanlage Naveta des Tudons liegt nur unweit der schönen Hafenstadt Ciutadella. Wer neben Sightseeing auch traumhafte Strände zum Baden, Schnorcheln und Klippenspringen sucht, ist ebenfalls richtig auf Menorca. Denn neben vielen gut erreichbaren Buchten und Stränden gibt es auch einige besonders schöne, die etwas abgelegener sind und dadurch auch im Sommer nicht überlaufen sind. Mehr zu den schönsten Stränden Menorcas findest du auch in meinem Reisebericht Menorcas schönste Strände.

Impressionen auf YouTube

Mehr Eindrücke von Menorca bekommst du auch in meinem Menorca Vlog auf YouTube:

Hast du Lust auf mehr Reisetipps für die Balearen? Dann schau mal in meinen vielen Reiseberichten für Mallorca, Ibiza und Menorca vorbei.

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