Gran Canaria Norden – Reisetipps, Highlights und Sehenswürdigkeiten
Gran Canaria ist die drittgrößte der fünf Kanarischen Inseln und liegt im Atlantik auf der Höhe von Afrika. Dabei ist sie die südlichste Insel der Kanaren und immer ein kleines bisschen wärmer als ihre Nachbarinseln. Durch das immer milde Klima ist Gran Canaria im Winter wie im Sommer ein wunderbarer Ort, um einen angenehmen Urlaub zu verbringen. Der Norden von Gran Canaria wird oft im Schatten der beliebten Touristengegenden im Süden übersehen. Möchtest du aber die Authentizität der Insel so richtig erleben, ist der Norden Gran Canarias ein echtes Juwel. In meinem Reisebericht über den Norden von Gran Canaria zeige ich dir, warum diese Region mindestens genauso faszinierend ist wie der bekanntere Süden. Von idyllischen Städtchen wie Arucas und Firgas über üppige Gärten wie den Jardin Botánico Canario Viera y Clavijo bis hin zu kulinarischen Highlights wie dem berühmten Rummuseum in Arucas.
Inhaltsverzeichnis
Anreise nach Gran Canaria
Gran Canaria wird von vielen deutschen Flughäfen ganzjährig angeflogen. Mit rund vier bis fünf Stunden Flugzeit sind die Kanaren auch das perfekte Ziel innerhalb Europas im Winter. Auch von den Nachbarinseln wie Teneriffa, Fuerteventura oder Lanzarote gibt es Fährverbindungen. Bist du in Spanien unterwegs und möchtest vom Festland aus mit dem eigenen Auto oder Wohnwagen nach Gran Canaria gibt es eine Fährverbindung von Cadiz aus.
Anreise mit dem Flugzeug
Die schnellste Anreise ist mit dem Flugzeug. Preiswerte Flüge* findest du im Flugpreisvergleich von Check24.* Falls du dich um nichts kümmern möchtest, bietet sich auch eine Pauschalreise mit Flughafentransfer* an. Andernfalls kommst du vom Flughafen Las Palmas mit den öffentlichen Bussen günstig an deinen Zielort. Mehr zu den Busverbindungen findest du auf der Seite des Flughafens. Damit du die Insel individuell erkunden kannst, würde ich dir einen Mietwagen* empfehlen, mit welchem du flexibel von Ort zu Ort fahren kannst.
Anreise nach Gran Canaria mit der Fähre
Egal ob von den Nachbarinseln oder vom spanischen Festland, es gibt für alle Möglichkeiten eine Fährverbindung. Zwischen den einzelnen Inseln kannst du dir auf der Website Directferries die Verbindungen ansehen. Vom spanischen Festland aus fährt ebenfalls eine Fähre von Cadiz direkt nach Las Palmas. Die Fähre ist allerdings ca. 40 Stunden unterwegs. Mehr zur Fährverbindung von Cadiz nach Las Palmas findest du auf der Website Trasmediterranea.
Hotels und Unterkünfte auf Gran Canaria
Je nachdem, auf was dein Fokus liegt, würde ich dir zum Baden eher den Süden empfehlen. Für Sightseeing und ein authentisches Leben auf Gran Canaria, eher den Norden. Gran Canaria ist zwar die größte Insel, trotzdem ist es kein Problem, wenn du einen Mietwagen* hast, die Insel an einem Tag zu umrunden. Von dem her ist ein täglicher Hotelwechsel eigentlich nicht nötig. Da im Süden das Wetter immer am besten ist und die meisten Hotels sich in der Nähe von Maspalomas befinden, habe ich auch dort mein Hotel ausgewählt. Ich war im Hotel Parque Tropical* und kann dir das Hotel sehr empfehlen. Die Zimmer waren modern eingerichtet, das Frühstück bot eine reichliche Auswahl und auch sonst war alles sehr sauber und ordentlich. Einzig die fehlenden Parkplätze rund um das Hotel waren manchmal etwas schwierig, aber ein paar Hundert Meter weiter gab es einen Parkplatz gegen Gebühr.
Hotels auf Gran Canaria im Norden
Möchtest du hauptsächlich Sehenswürdigkeiten besuchen, das Flair der Inselhauptstadt Las Palmas genießen und legst weniger Wert auf helle, feine Badestrände, dann bietet sich ein Hotel im Norden Gran Canarias an. In Las Palmas gibt es zwei große Strände, allerdings sind diese aufgrund der Wellen und des Windes sehr beliebt bei Surfern und eher weniger zum Schwimmen geeignet. Ein schönes Hotel im Norden von Gran Canaria ist das Hotel Rural Hacienda del Buen Suceso* und das Hotel Emblemático Arucas.* Ebenfalls sehr schön ist das Hotel Puerto de Las Nieves* in Agaete direkt am dunklen Kiesstrand. Einen großzügigen Pool und schönen Ausblick aufs Meer bietet das Occidental Roca Negra.* Idyllisch im Landesinneren liegt in Gáldar das Hotel Emblemático Agáldar.*
Reiseklima und beste Reisezeit für den Norden Gran Canarias
Der Norden von Gran Canaria ist meist kühler und windiger, besonders in den Wintermonaten. Während es im Süden der Insel fast immer sonnig und warm ist, denkt man oft nicht daran, dass es im Norden genau umgekehrt sein kann. Ich würde dir daher empfehlen, sofern dein Hotel im Süden liegt, erst mal in eine Wetter-App zu schauen, ob sich ein Ausflug in den Norden der Insel lohnt. Bei mir war es im März damals so, dass umso höher und nördlicher ich kam, es umso kälter wurde. Die Temperaturen lagen plötzlich nur noch bei 8 Grad und es zog Nebel und Regen auf, während rund um Maspalomas im Süden Gran Canarias die Sonne schien. Packe dir daher immer etwas Warmes ein, wenn es hoch in die Berge oder in den Norden geht.
Sehenswürdigkeiten – Gran Canaria Norden
Der Norden Gran Canarias besticht durch eine spektakuläre Landschaft, geprägt von grünen Tälern, beeindruckenden Bergketten und einer wilden und teilweise rauen Küste. Die Region bietet eine beeindruckende Vielfalt an Naturwundern und charmanten Dörfern, die den kanarischen Lebensstil widerspiegeln. Neben kleinen Bergdörfern liegt auch die Inselhauptstadt Las Palmas im Norden. In Las Palmas gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Highlights, alle Reisetipps für die Hauptstadt Gran Canarias findest du auch in meinem ausführlichen Reisebericht Las Palmas de Gran Canaria – die größte Stadt der Kanarischen Inseln.
Arucas – Gran Canaria Norden
Das kleine Örtchen Arucas liegt nur ca. 12 km von Las Palmas entfernt und bietet einige Highlights. Das Wahrzeichen Arucas, die Pfarrkirche Kirche San Juan Bautista, findest du direkt im Ortskern. Die Kirche wurde aus erkaltetem Lavagestein erbaut und wird als einzigartiges Bauwerk im neugotischen Stil bezeichnet. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Arucas kannst du die schöne koloniale Architektur erleben. Die schmalen Gässchen laden zum Schlendern ein und die vielen Plätze mit Cafés und Restaurants sind perfekt für einen typischen Barraquito (kanarische Kaffeespezialität). Auch der Stadtpark von Arucas ist einen kurzen Zwischenstopp wert. Im Park sind viele kanarische und exotische Pflanzen angebaut. Direkt am Eingang des Parks findest du außerdem auch das Stadtmuseum von Arucas. Hier wird über die Geschichte des Ortes informiert.
Wer gerne wandert, kann vom Stadtzentrum aus auf den Berg Montaña de Arucas wandern, von dessen Gipfel du eine traumhafte Aussicht über den Norden Gran Canarias hast.
Rummuseum von Arucas
Etwas außerhalb vom Zentrum Arucas, ca. einen Kilometer entfernt, liegt auf der Landstraße GC-20, die Rumfabrik und das dazugehörige Rummuseum von Arucas. Die Destillerie kann auf eine lange Tradition zurückblicken und bietet geführte Touren an, bei denen du mehr über die Herstellung des berühmten kanarischen Rums erfahren kannst. Das Highlight ist natürlich die Verkostung am Ende der Führung, bei der du die verschiedenen Sorten probieren und das Geheimnis des kanarischen Rums erleben kannst. Alle Informationen zum Rummuseum sowie Öffnungszeiten, Führungen und Preise findest du auf der Website Arehucas.*
Firgas – Gran Canaria Norden
Firgas liegt ca. 21 Kilometer von Las Palmas entfernt und wird auch als das „Wasserdorf“ bezeichnet. Das malerische Städtchen ist besonders bekannt für seinen Stufenbrunnen. Die Kaskaden erstrecken sich über rund 30 Meter nach unten und sind ein Zeichen für die wichtige Bedeutung von Wasser auf der Insel. Die Wasserfälle sind künstlerisch mit traditionellen Fliesen angelegt, auf welchen alle sieben Kanarischen Inseln und deren Wappen abgebildet sind. Auf dem Paseo de Gran Canaria im Zentrum des Ortes findest du auch Reliefs und Bilder, welche alle Gemeinden der Insel darstellen. Mit traditionellen Gebäuden im Ortskern und der Kirche San Roque auf dem Hauptplatz lohnt sich ein Spaziergang durch den Ort.
Teror – Gran Canaria Norden
Teror ist auch nur ca. 20 km von Las Palmas entfernt und ein richtig kleiner malerischer Ort. Der Ort wird auch für Pilgerreisen besucht, da hier eine Maria Erscheinung gewesen sein soll. Jedes Jahr findet deshalb am 8. September ein großes Fest statt, bei dem viele Einheimische und Pilger von Las Palmas aus nach Teror den Berg hoch wandern. Immer sonntags findest du einen kleinen Markt mit regionalen Produkten, Blumen und Essensständen. In der Altstadt am Plaza del Pino befindet sich die Basilica de Nuestra Señora del Pino. In der Basilika liegt auch ein kleines Museum. Rund um die Kirche befinden sich einige Geschäfte mit einheimischen Produkten. Bei einem Spaziergang durch Teror kannst du dir außerdem die wunderschönen Häuser mit ihren Holzbalkonen ansehen.
Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – Gran Canaria Norden
Den wunderschönen botanischen Garten Jardin Botánico Canario Viera y Clavijo findest du ca. zehn Kilometer von Las Palmas entfernt. Im größten botanischen Garten der Kanaren findest du eine Vielzahl an einheimischen Pflanzen. Aufgrund der großflächigen Parkanlage kannst du hier einen ganzen Tag verbringen. Der Eintritt ist frei und es gibt eine Menge zu sehen.
Ich habe im oberen Bereich direkt an der Straße GC-110 des Gartens begonnen und bin den Berg nach unten gewandert. Von oben aus hast du einen wunderschönen Blick über den botanischen Garten bis hin zum Meer und die umliegenden Dörfer. Wenn du am Berg entlang wandern möchtest, achte auf festes Schuhwerk. Wenn du unter Höhenangst leidest oder nicht gut zu Fuß bist, ist es besser, den Garten von seinem zweiten Zugang im unteren Teil des Parks direkt an der Straße GC-310 zu besuchen und gar nicht erst den Berg hochzugehen, da es manchmal ziemlich eng, steil und ohne Absicherung nach unten geht.
Zu den Highlights im Jardin Botánico Canario zählen die Sukkulenten und Kakteen sowie der Farnwald, der einem das Gefühl vermittelt, in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt zu sein. Der Garten ist nicht nur ein Ort zum Entspannen, Wandern und Genießen, sondern auch eine wichtige Einrichtung für den Schutz der endemischen Pflanzenwelt Gran Canarias.
Agaete
Der Ort Agaete liegt im Nordwesten der Insel direkt am Meer und zählt zu den schönsten Gran Canarias aufgrund der außergewöhnlichen Landschaft. Im Zentrum von Agaete findest du die typische kanarische Architektur, weiß getüncht Häuser und bunte Blumengärten. Es gibt auch einen schönen Strand mit dunklen Lavasteinen und glasklarem türkisfarbenen Wasser. Von Agaete aus kannst du auch auf die Nachbarinsel Teneriffa fahren. Bei gutem Wetter und klarer Sicht siehst du vom Strand aus auch den Vulkan Teide auf Teneriffa.
Nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt, liegt das Valle de Agaete, ein üppig grünes Tal, welches für den Anbau von Kaffee berühmt ist. Übrigens ist Valle de Agaete der einzige Ort in Europa, in welchem Kaffee angebaut wird. Eine Führung durch eine der kleinen Plantagen im Tal bietet eine einmalige Gelegenheit, den Anbauprozess dieses seltenen Kaffees kennenzulernen.
Wo ist es schöner auf Gran Canaria – im Norden oder Süden?
Wenn es um die Frage geht, ob der Norden von Gran Canaria oder der Süden schöner ist, kommt es ganz auf deine persönlichen Vorlieben an. Der Süden bietet breite Sandstrände, viele Hotels und warmes, trockenes Klima. Der Norden dagegen ist für seine üppige Vegetation, charmanten Dörfer und das authentische kanarische Leben bekannt. Deine Entscheidung hängt also davon ab, ob du raue, natürliche Schönheit und kulturelle Vielfalt bevorzugst oder eher auf der Suche nach Sonne, Meer und Unterhaltung bist. Ich würde dir bei einem Urlaub auf jeden Fall beide Seiten der Insel empfehlen.
Lust auf mehr Kanarische Inseln? Dann stöbere doch mal durch meine zahlreichen Reiseberichte für die Kanarischen Inseln.
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