Cobá – eine der größten Mayastätten auf der Halbinsel Yucatán
Cobá liegt ca. 40 km von der karibischen Küste im Landesinneren und nur ca. 1 km von der gleichnamigen Stadt entfernt. Die Mayastadt gilt als eine der größten in Mexiko. Die einzelnen Häuser, Tempel und Pyramiden sind auf einer Fläche von ca. 70 km² verteilt und liegen im dichten Wald. Auch die höchste Maya Pyramide Yucatáns findest du hier und kannst diese mit 42 Meter Höhe auf 120 Stufen verteilt besteigen.
Inhaltsverzeichnis
Anreise
Viele Tourenanbieter bieten einen Ausflug nach Cobá an. Meist verbinden sie diese Ausflüge mit einem Besuch in einer Cenote (eingestürzte Höhlendächer, gefüllt mit Süßwasser) oder einer Stadt. Der Besuch einer Cenote macht auch Sinn danach, denn du wirst ziemlich ins Schwitzen geraten, bei deinem Besuch der Ruinen. Bei Tourenanbietern muss dir allerdings bewusst sein, dass diese meist ankommen, wenn das alle anderen Reisebusse auch tun und glaub mir es sind viele Busse. Ich habe mich daher für einen Mietwagen* entschieden. Mehr zum Mietwagen findest du in meinem Artikel „Yucatán Halbinsel Mexiko – Mietwagen ja oder nein?“.
Da ich zeitlich flexibel war, bin ich direkt um 6 Uhr morgens losgefahren. Die Strecke von ca. 100 km hat sich ziemlich gezogen, aber ich war pünktlich zur Öffnung um 8 Uhr da. Ich kann dir daher echt empfehlen, so früh loszufahren. Zum einen hast du dann noch etwas kühlere Temperaturen und zum anderen hast du die Pyramiden und Tempel fast für dich alleine. Bereits früh um 8 Uhr war es schon ziemlich warm und es herrschte eine so hohe Luftfeuchtigkeit mitten im Dschungel, dass Teile davon im Nebel lagen.
Als ich gegen 10 Uhr Cobá wieder verlassen habe, kamen mir Menschenmassen aus Reisebussen entgegen. Dann ist es nur noch ein Ort mit zu vielen Menschen und die Ruhe des Dschungels geht unter. Besonders auf der Hauptattraktion der Nohoch Mul-Pyramide, wird es dann eng, was ziemlich schade ist, weil die Ruhe über dem Dschungel, die Vögel und die Geräusche einfach wunderschön sind. Außerdem würde ich auch nicht gerne diese doch etwas steilen Treppen mit 100 anderen Menschen rauf oder runter gehen wollen.
Neben einer Bustour und dem Mietwagen hast du auch die Möglichkeit mit einem öffentlichen Bus aus Tulum oder Valladolid zu fahren. Die Verbindung ist allerdings ziemlich selten. Von Tulum aus kostet ein Taxi nach Cobá zwischen 30 und 35 Euro einfach und bietet auch eine gewisse Flexibilität.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Du kannst die Mayastätte Cobá ganzjährig besuchen. Die Öffnungszeiten sind täglich von 8.00 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt liegt bei ca. umgerechnet 3 Euro. Der Parkplatz ist kostenfrei.
Bei Ankunft in Cobá findest du nach dem Parkplatz einige Souvenir- und Einkaufsshops. Ich empfehle dir, auf jeden Fall etwas zu trinken mitzunehmen oder dort zu kaufen. Nachdem du den Eintritt bezahlt hast, geht es direkt in den dichten Wald. Hier warten dann links und rechts auch schon Guides, die dir eine Besichtigungstour anbieten. Neben einer Tour durch den Dschungel zu den einzelnen Ruinen hast du auch die Möglichkeit dir Fahrräder zu mieten, um das Gebiet zu erkunden. Ich bin zu Fuß gelaufen, was genauso machbar war.
Ich empfehle dir, dich vor dem Besuch in Cobá gut mit Insektenschutz einzunebeln. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und neben Moskitos gibt es auch Zecken und Ähnliches. In den frühen Morgenstunden hörst du auch noch viele Tiergeräusche und hast die „Chance“ auch Schlangen oder Spinnen zu sehen. Ich war ehrlich gesagt aber nicht böse, dass ich nichts davon gesehen habe.
Die Mayastätte
Nach ein paar Hundert Metern in der Stätte kommst du auf einen Weg der dich auf die Nordseite des Sees Macanxo und einer Tempelpyramide „La Iglesia“ bringt und an denen du auch einige Stelen an der Ostseite des Hauptplatzes findest. Die Tempelpyramide ist mit neun Ebenen ca. 24 Meter hoch. Um den Dolinensee Macanxoc liegen weitere Gebäudegruppen mit zahlreichen Pyramiden, Tempeln und Stelen.
Wenn du weiter dem Weg folgst, erreichst du nach ca. 1 km die Pyramide Nohoch Mul. Sie ist auch das Wahrzeichen Cobás. Mit ihren 42 Metern Höhe ist Nohoch Mul das größte präkolumbische Bauwerk Yucatáns. Die Stufen sind schon sehr ausgetreten und die Besteigung der Pyramide empfehle ich dir nur, wenn du schwindelfrei bist, nicht unter Höhenangst leidest und gut zu Fuß bist. Für den Abstieg, der sehr steil ist, wurde extra ein Seil befestigt zum Festhalten. Viele laufen auch nicht mehr wirklich hinunter, sondern rutschen, am Seil geklammert eine Stufe nach der anderen nach unten.
Als Tipp: Ich bin seitlich abgestiegen, dann hast du zum einen nicht den wirklich steilen Ausblick in die Tiefe und du stolperst auch nicht so leicht auf den schmalen Stufen. Der anstrengende Weg hoch und runter lohnt sich allerdings wirklich. Du hast einen wahnsinnig schönen Blick über den kompletten Dschungel und kannst den Geräuschen der Natur lauschen. Als ich früh morgens da war, war es noch ganz leer und bis auf ein paar wenige andere Besucher war ich für mich alleine. Sobald sich die Menschenmassen aber hochschieben, ist der Zauber bestimmt vorbei.
Lohnt sich Cobá?
Cobá ist wirklich eine beeindruckende Mayastätte, die dafür, dass sie zwischen 600 und 900 n. Chr. gebaut wurde, noch sehr gut erhalten ist. In der Blütezeit der Mayas sollen in Cobá an die 50.000 Menschen gelebt haben. Ich kann dir einen Besuch der Stätte definitiv empfehlen, kann mir aber vorstellen, dass sobald die Reisebusse gegen 10 Uhr anrücken, der Zauber des Dschungels, die Geräusche der Natur- und Tierwelt und die beeindruckenden Stätten ein bisschen ihre Atmosphäre verlieren.
Warst du schon mal in Cobá? Mehr zu Mexiko? Schau mal hier vorbei.
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