Chichén Itzá Reisebericht – eines der 7 Weltwunder der Moderne
Chichén Itzá ist eine der bedeutendsten Maya Stätte auf der Halbinsel Yucatán. Die Ruinenstätte liegt ca. 200 km von Cancún entfernt und gehört bei einer Reise in Mexiko einfach dazu. Chichén Itzá zählt seit 2007 zu den 7 Weltwundern der Moderne. Was du bei deinem Besuch in Chichén Itzá beachten solltest und was sich besonders lohnt, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Anreise
Mit dem Mietwagen nach Chichén Itzá
Ich bin mit dem Mietwagen nach Chichén Itzá gefahren. Wenn du mit dem Auto selbst anreist, gilt auch hier wieder die Devise früh dran sein lohnt sich. Von Tulum aus fährst du ca. 2 Stunden für ca. 160 km nach Chichén Itzá. Der Parkplatz kostet umgerechnet um die 3 Euro. Günstige Mietwägen findest du hier.*
Tourenanbieter nach Chichén Itzá
Es gibt eine Menge an Veranstaltern, die einen Ausflug nach Chichén Itzá anbieten. Wenn du eine Tour buchst, muss dir bewusst sein, dass du bereits gegen 5 Uhr abgeholt wirst, aber nicht, um als Erster vor Ort zu sein, sondern um die ganzen anderen Mitreisenden von den Hotels einzusammeln. Ich habe mitbekommen, dass manche 3 Stunden lang Leute eingesammelt haben, bevor sie sich überhaupt nach Chichén Itzá aufgemacht haben. Die meisten Reisebusse kommen gegen 10 Uhr an. Ab diesem Zeitpunkt schieben sich die Leute entlang der Ruinen. Auch die angebotene „Sonnenaufgangstour“ mancher Anbieter ist Blödsinn, denn zu dem Zeitpunkt, wo im Sommer die Sonne aufgeht, ist die Mayastätte noch geschlossen. Wenn dich die Menschenmassen nicht stören und du dich um nichts kümmern willst, ist eine Tour vielleicht nicht so schlecht, da meistens auch noch der Besuch einer Cenote und/oder ein Ausflug nach Valladolid geplant ist. Die Touren gibt es ab ca. 120 Euro.
Linienbus nach Chichén Itzá
Es gibt auch Linienbusse, die nach Chichén Itzá fahren. Der Fahrplan ist allerdings noch ausbaufähig, da die Busse nur zwei Mal täglich fahren. Der Bus braucht ca. 3 Stunden.
Allgemeines über Chichén Itzá
Die komplette Fläche der Stätte beträgt 1547 Hektar. Chichén Itzá war bereits ab dem Jahre 445 bewohnt bis ca. 1200. Das Besteigen der Bauten ist seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt, da es einen tödlichen Unfall gab. Die Stätte wurde 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe und 2007 zu einem der 7 neuen Weltwundern der Moderne erklärt.
Besuch der Stätte
Direkt am Eingang findest du einige Souvenirgeschäfte, Toiletten, einen Gepäckaufbewahrungsraum, ein Restaurant und ein Informationsbüro, hier kannst du auch deine Tickets kaufen. Der Eintrittspreis liegt um die 10 Euro. Nach dem Ticketkauf musst du durch eine Schranke und bist dann bereits in der archäologischen Zone. Vor dem Eingang befinden sich auch viele Guides. Wenn du wirklich zu jedem Gebäude eine Geschichte und mehr erfahren willst, lohnt es sich bestimmt eine geführte Tour zu buchen. Ich war ohne Guide unterwegs und habe mir die Geschichte zu den jeweiligen Bauten online durchgelesen. Als Zeitrahmen kannst du je nach Interesse zwischen 3 und 4 Stunden für die Stätte rechnen. Entlang der Wege zu den einzelnen Gebäuden stehen links und rechts Verkäufer die eine Menge an selbst gemachten Holzfiguren, Tieren, Pyramiden und noch vielem mehr anbieten. Außerdem kannst du überall eine Art von Pfeifen kaufen, die Tiergeräusche wie zum Beispiel das Fauchen eines Jaguars nachahmen.
Kukulcán – El Castillo
Im Zentrum der Stätte steht die Stufenpyramide des Kukulcán, auch „El Castillo“ genannt. Die Pyramide ist die Hauptattraktion von Chichén Itzá. Die Pyramide hat vier Treppen mit insgesamt 365 Stufen und stellt vermutlich einen Kalender dar. Am Fuße der Stufenpyramide auf der Nordseite findest du jeweils an beiden Ecken einen Schlangenkopf. Im Frühling am 20./21. März und im Herbst am 22./23. September, wenn die Nacht und der Tag gleich lang sind (Tagundnachtgleiche), gibt es in Chichén Itzá ein ganz besonderes Ereignis. Durch den Stand der Sonne und der Sonneneinstrahlung versinkt eine Seite im Schatten und es wird nur noch die Treppe angestrahlt. Durch die Kanten, die etwas abgeschrägt sind, wird für einen kurzen Zeitraum ein Schatten auf die Stufen geworfen, der sich bis zum Boden, wo sich auch die Schlangenköpfe befinden hinunter zieht. Das Ganze sieht dann letztlich so aus, als ob sich die Schlange hinunter bzw. hinaufwinden würde. Zu diesem Ereignis findet ein großes Fest statt, bei dem es Brauch ist, sich komplett weiß anzuziehen.
Neben dem Schatten ist auch das Echo in Chichén Itzá ganz besonders. Wenn du in der Nähe der Schlangenköpfe in die Hände klatschst, hört sich das Echo viel lauter und wie ein Schuss aus einer Pistole an.
Weitere Gebäude
Neben der Hauptattraktion der Kukulcán Pyramide findest du noch so viele weitere Bauten und Ruinen, unter anderen zum Beispiel den Ballspielplatz, den Palast der 1000 Säulen und den Kriegertempel.
Der Ballspielplatz (Juego de pelota)
Der Ballspielplatz ist riesig und noch ziemlich gut erhalten. Wenn du hier in die Hände klatschst, klingt das Echo wie das Gebrüll eines Jaguars. Die Mayas haben hier laut Überlieferungen mit Bällen gespielt. Die Bälle waren aus massivem Kautschuk.
Der Palast der 1000 Säulen (Palacio de las Columnas Esculpidas)
Der Palast der tausend Säulen war früher überdacht mit Holz, das aber im Laufe der Jahre verrottet ist und zusammenbrach. Auf den Säulen befinden sich Reliefs von Kriegern und auch von Schlangen- und Vogelmenschen. Die ca. 500 Säulen verbinden durch die Säulengänge mehrere Ballspielplätze miteinander.
Der Kriegertempel (Templo de los Guerreros)
Den Kriegertempel findest du direkt neben dem Palast der tausend Säulen. Den Namen hat der Tempel durch die Säulen in der einstigen Eingangshalle, auf denen sich Kriegerreliefs befinden. Nach der ehemaligen Eingangshalle befindet sich eine Pyramide, auf der sich ein Tempel befindet, wo die bekannteste Skulptur die Chac Mo´ol zu befindet. Man geht davon aus, dass die Skulptur als Opfertisch genutzt wurde.
Die heilige Cenote (Cenote Sagrado)
Zur heiligen Cenote musst du vom Zentrum aus gesehen nach Norden laufen. Der Weg zieht sich ein Stück und links und rechts wird man von aufdringlichen Verkäufern belagert. Der Weg lohnt sich aber, denn die Cenote ist wirklich schön. Sie wurde von den Mayas als Eingang zur Unterwelt angesehen, weshalb hier rituelle Opferungen stattfanden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Cenote mithilfe eines Baggers genauer untersucht. Bei der Suche wurden viele Opfergegenstände und ca. 50 Skelette entdeckt. Neben der Cenote findest du ein kleines Café mit Ausblick auf die Cenote.
Lichtershow in Chichén Itzá
Im nördlichen Teil findet bei Dunkelheit täglich eine Lichtershow statt. Dabei werden die alten Gebäude in bunte Lichter getaucht, es läuft Musik und die Geschichte der Mayas wird erklärt (über Kopfhörer in verschiedenen Sprachen). Da es nicht unbedingt ratsam ist, nachts wieder zurückzufahren, lohnt sich vielleicht ein Hotel in der naheliegenden Umgebung. Passende Hotels findest du hier.*
Lohnt sich der Besuch in Chichén Itzá?
Definitiv! Ich war wirklich begeistert von dem was die Mayas zu damaligen Zeiten ohne Metallwerkzeug erschaffen haben und mit welcher Intelligenz und Planung sie gearbeitet haben. Die Stätte ist noch sehr gut erhalten und man erkennt auch noch die ursprünglichen Gebäude. Ich empfehle dir aber schon direkt zu Beginn der Öffnungszeiten da zu sein, da es nur wenig Schatten gibt und es neben den Menschenmassen, die ab ca. 9.30 Uhr kommen auch ziemlich heiß wird.
Warst du schon mal in Chichén Itzá? Hast du Tipps? Lass gerne einen Kommentar da! Lust auf mehr Mexiko bekommen? Schau mal hier vorbei.
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